Der Schwerpunkt der psychotherapeutischen Arbeit des Instituts Systegra ist die Tätertherapie. Basierend auf langjähriger Erfahrung beispielsweise als externe Therapeutin in Justizvollzugsanstalten, als Leiterin einer Beratungsstelle für Angehörige von Inhaftierten und als Initiatorin und Leiterin der Psychotherapeutischen Ambulanz für Sexualstraftäter gründete ich im Jahr 2000 das Institut Systegra mit dem Ziel, eine justizunabhängige aber kooperierende Einrichtung zu schaffen, die Tätern die Aufarbeitung ihrer Straftaten ermöglicht und die Rückfallgefahr mindert. Potentiellen Tätern wird die Möglichkeit gegeben, sich mit ihren devianten Fantasien und Wünschen auseinander zu setzen und Lösungen zu finden.

Tätertherapie richtet sich vorrangig an Männer, Frauen und Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind oder Straftaten vermeiden wollen. Sexuelle Gewalt und sexueller Missbrauch, Straßengewalt und häusliche Gewalt sind die häufigsten Delikte.

Eines unserer Anliegen ist, insbesondere auch pädophile Männer anzusprechen, die noch nicht zu Tätern geworden sind, sich aber mit sexuell abweichenden Fantasien tragen, darunter leiden und in einen Veränderungsprozess einsteigen wollen.

Ziel von Tätertherapie im Kontext Gewalt ist, den Kreislauf der meist familial tradierten Gewalt zu durchbrechen und die Täter-Opfer-Dynamik aufzulösen.
Der therapeutische Raum ist geschützt, und die Verschwiegenheit ist gewährleistet. So können Phantasien thematisiert und gewalttätige und sexuelle Übergriffe und Straftaten bearbeitet werden.

Im Mittelpunkt des Therapieprozesses stehen die Straftat und straftatrelevante Denk- und Verhaltensmuster. Eigene Opfererfahrungen sind Teil der Täter-Opfer-Dynamik. Traumatherapeutische Methoden (z.B. EMDR) und hypnotherapeutische Verfahren erweitern unser therapeutisches Methodenspektrum.

Die psychotherapeutischen Leistungen von Systegra richten sich an Jugendliche, Männer und Frauen, die

  • pädophile Neigungen haben und keine Täter werden wollen,
  • gewalttätig sind und lernen wollen, ihre Impulse zu kontrollieren,
  • Sexualstraftaten oder Gewalttaten begangen haben und sich bereits im offenen Vollzug oder Freigang therapeutisch anbinden wollen,
  • zu einer Bewährungsstrafe mit Therapieauflage verurteilt wurden,
  • sexuelle Gewalt in der Familie (sexueller Missbrauch, Vergewaltigung in der Ehe, Geschwisterinzest…) ausgeübt haben,
  • sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit oder Jugend in der Familie oder in Einrichtungen erlebt haben,
  • Opfer von sexueller und/oder körperlicher Gewalt geworden sind.

 

Gruppentherapie im Kontext Tätertherapie

Gruppentherapie
für Männer mit sexuellen Fragen und Problemen
14tägig montags von 17:30 – 19:30 Uhr

Gruppentherapie
für Männer mit sexuellen Fragen und Problemen
14tägig dienstags von 18:00 bis 20:00 Uhr

Gruppentherapie
für Jugendliche, die sexuelle Identitätsprobleme haben und/oder sexuell übergriffig geworden sind
(Angebot für Jugendämter/Jugendhilfeeinrichtungen, Dauer/Zeit/Kosten nach Vereinbarung)

Gruppentherapie
für Jugendliche (14 bis 18 Jahre) mit einer Gewaltproblematik
1 ½ Stunden / Zeit nach Vereinbarung

Gruppentherapie
für Kinder und Jugendliche (12 bis 17 Jahre), die sexuell übergriffig geworden sind
1 ½ Stunden / Zeit nach Vereinbarung